Alles hat seine Zeit

Kirchenräume zum Sprechen bringen

„Alles hat seine Zeit, alles Vorhaben hat seine Stunde.“

(Prediger Salomo 3,1)

Wenn wir auf die Suche gehen, finden wir in der Schlewecker Kirche ganz unterschiedliche Zeitmesser. Von der Sanduhr aus dem 18. Jahrhundert bis zur digitalen Zeitschaltuhr aus der Neuzeit. Alle erfüllen den Zweck, unseren Tagesablauf verlässlich einzuteilen.

Neben der Kanzel ist eine Sanduhr angebracht. Auf den Stundengläsern ist die Zeiteinteilung von einer Viertel-stunde, einer halben Stunde, einer dreiviertel Stunde und einer vollen Stunde zu lesen. Das diente wohl auch zum Beweis einer angemessenen Predigtlänge.

Oft haben wir das Gefühl, unsere Lebenszeit verrinnt ebenso schnell wie der feine Quarzsand in den Glaskolben. Auf dem Epitaph wird das durch den Engel auch so dargestellt.

Im Jahr 1873 gab es einen Erlass, dass an öffentlichen Gebäuden eine Uhr anzubringen ist. In dem armen Bauerndorf Schlewecke war das die Kirche.

Die Turmuhr wurde bis 1967 von dem mechanischen Uhrwerk der Firma Weule betrieben.

Danach stand es 43 Jahre lang ungenutzt auf dem Kirchen-dachboden und ist seit dem 10.10.

2010 als besonderes Anschau-ungsobjekt im Kirchen-raum zu betrachten.

Heute funktionieren die Uhr und das Läutewerk elektronisch, dafür haben die ehemaligen Kir-chenvorsteher Albert Ahäuser und Gerd Borchers in so mancher Stunde gesorgt.

Wir sehen, es gibt viele Möglichkeiten die Zeit zu messen.

Aber unsere Zeit steht allein in Gottes Händen.

Ingrid Zanchetta